Falsche Schlange
Art des Stücks: Psychoschauspiel in zwei Akten (Spieldauer rund 110 Minuten)
Autor: Alan Ayckbourn, Deutsche Übersetzung Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting, Schweizerdeutsche Bearbeitung Martin Willi
Aufführungsrechte: Rowohlt Verlag GmbH, Hamburger Strasse 17, D-21465 Reinbek / Die schweizerdeutsche Bearbeitung ist nicht im Verlag erhältlich.
Personen: 3 Damen
Zeit: Gegenwart, Bearbeitung des Stücks im Jahre 2008. Es ist August, die Handlung spielt innerhalb von zwei Tagen.
Ort der Handlung: Garten des Elternhauses von Anna Maria und Michaela Schmid, irgendwo in einem kleinen Schweizer Ort.
Inhaltsangabe: Anna Maria Schmid kommt nach vielen Jahren wieder in ihr Elternhaus zurück, das sie als Teenager verlassen hat. Ihr Vater ist verstorben und hat sie überraschend trotz vieler Streitigkeiten als Universalerbin eingesetzt. Das erstaunt Anna Maria sehr, hat doch schliesslich ihre jüngere Schwester Manuela ihren Vater bis zu seinem Tode gepflegt. Doch schon bald erfährt die herzkranke Anna Maria, dass Manuela die Fürsorge für ihren Vater nicht ernst genommen hat. Cécile Huber, die ehemalige Pflegerin, taucht auf und verlangt von Anna Maria eine hohe Geldsumme für ihr Schweigen. Ansonsten wird sie der Polizei erzählen, dass Manuela ihren eigenen Vater umgebracht hat. Sie hat sogar Beweise dafür, doch Anna Maria kann es nicht fassen. Der Kampf gegen die Erpresserin vereint die beiden Schwestern, die eigentlich wie Feuer und Wasser sind und die sich jahrelang nicht gesehen haben. Augenscheinlich sehr zum Leidwesen von Cécile, doch der Schein trügt, und schliesslich ist alles anders als man denkt. Wer aber treibt schlussendlich wer in den Tod? Wer macht gemeinsame Sache im infamen Spiel um das horrende Schweigegeld? Das Stück erzählt auf hintergründige Weise die Geschichte von drei Frauen, die als Kind nicht geliebt wurden und später aus Verzweiflung zu menschlichen Bestien werden. Abermals zeigt sich der Autor Alan Ayckbourn, der Meister des bösen Humors, von seiner besten, abgrundtiefen Seite.
Bühnenbild: Ein ungepflegter Garten, ziemlich gross, beinahe schon ein Park. Auf der linken Seite ein kleiner Pavillon mit einem Schaukelstuhl, dort geht es auch weiter ins Haus (hinten links) oder auf die Strasse (vorne links). Auf der rechten Seite ein angedeuteter Tennisplatz, der mit einem Gitter umzäunt ist. Durch das Gitter führt eine Türe auf den Platz hinaus. Rechts vorne der Auftritt von der Strasse. Auf der Bühne, beziehungsweise im Garten, befinden sich einige Sträucher, sowie hinten eine durch einige Stufen erreichbare Erhöhung. Auf dieser Erhöhung befindet sich eine Bank, sowie ein im Boden versenkter Brunnen, der durch eine Falltüre geöffnet werden kann. Der Brunnen muss so gross sein, damit eine Person sich darin verstecken kann.